Kommt ein Großkonzern und will eine:n Wettbewerber:in an der Börse kaufen. Die Geschäftsführung ist nicht begeistert, aber für die Anleger:innen ist die angebotene Summe interessant. Durch den Druck von NGOs und Gewerkschaftsführer:innen scheitert der Verkauf jedoch.
Über die nächsten Jahre zahlt sich diese Absage für die Aktionär:innen aus: Investiertes Geld in „ihr“ Unternehmen bringt viermal so viel Gewinn wie beim Bieterunternehmen. Kein Witz.
So lauten die Namen und Daten dazu: Im Jahr 2017 wollte Kraft Heinz das Unternehmen Unilever kaufen. Wie beschrieben wurde der Verkauf abgewendet und der spätere Geldsegen trat ein. Wie konnte es dazu kommen?
Unilvever hatte sich seit 2010 mit seiner nachhaltigen Strategie unter dem Namen Unilever Sustainable Living Plan (USLP) einer Win-Win-Haltung verschrieben. „Multistakeholder-Modell“ nennt es der damalige Geschäftsführer Paul Polman.
In den folgenden Jahren traf das Unternehmen seine Entscheidungen im Sinne von sozialer Gerechtigkeit und Klimaschutz – bei gleichzeitiger Gewinnabsicht. Es waren diese Ausrichtung und das daraus erwachsene Vertrauen, die Unilever erfolgreich durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie halfen. So beschreibt es Polman in seinem Buch Net Positive.
Eine Win-Win-Haltung ist eine erprobte und doch zu oft unterschätzte Möglichkeit, um nachhaltigen Erfolg zu gestalten. Der Verzicht darauf verursacht teils sogar konkrete Kosten für Unternehmen: AT&T investierte eine Milliarde US-Dollar, um Infrastruktur zu reparieren, die durch klimabedingte Wetterextreme beschädigt wurden.
Unabhängig davon, ob Dich die Zukunftsfähigkeit Deines Unternehmens oder eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen antreibt – viele Gründe sprechen für eine Win-Win-Haltung. Welcher ist Deiner?
Comments are closed.